#2420, Erstellungsdatum 17. Mai 2022 20:57
weiter außerhalb
Radiobeitrag im Deutsclandfunk
Im Deutschlandfunk Kultur lief ein Beitrag über Pfaffenhofen und den kostenlosen Nahverkehr und dass die Stadt trotz allem im Verkehr versinkt. Dabei deutet Bürgermeister Herker an, dass er künftig parken am Bahnhof mit Gebühren belegen will, um den Autoverkehr einzudämmen. Aus meiner Sicht mitunter dass kontraproduktivste, was man machen kann, bestraft man doch die, die den öffentlichen Nahverkehr wenigstens teilweise nutzen.
Ich glaube, dass der Schlüssel zum Erfolg genau zwei Dinge wären, über die man aber anscheinend nicht nachdenkt. Zum einen braucht man in ganz Pfaffenhofen Radwege die den Namen verdienen. Versuchen Sie mal mit dem Fahrrad mit Kindern von Sulzbach zum Bahnhof zu kommen! Das ist für die Kleinen lebensgefährlich - zum einen ist die Hohenwarter Straße wie auch die Schulstraße in desolaten Zustand - die Schlaglöcher und der Flickenteppich sind für die Reifen eines Kinderfahrrades viel zu groß und grob, zum anderen teilt man sich die engen Straße mit 40 Tonnern, nicht mal auf 30 km/h ist durchgehend begrenzt. Ich komme viel rum, aber kenne tatsächlich keine Stadt, wo man es als Radfahrer schlechter hat als hier.
Der nächste entscheidende Punkt ist, dass Pfaffenhofen in den MVV muss. Nur wenn man mit einem Ticket, beispielsweise von Scheyern bis zur Münchner Freiheit kommt, lässt man das Auto stehen - aktuell benötigt man dafür 3 verschiedene Fahrkarten (VGI, DB, MVV), ganz abgesehen davon, dass man von außerhalb sowieso nicht mit öffentlichen zum Bahnhof kommt. Und die Leute vom außerhalb parken dann auch den Bahnhof voll.
Wär Pfaffenhofen im MVV, bräuchte es auch keinen kostenlosen Stadtbus mehr, weil sehr viele eh ne Jahreskarte haben.
Sehr geehrter Herr Halit, vielen Dank für Ihren Beitrag. Sie sprechen darin drei verschiedene Bereiche an: Parkgebühren am Bahnhof: Die von Ihnen erwähnte Äußerung basiert auf Entscheidungen des Pfaffenhofener Stadtrats zum Klimaschutz und zum ÖPNV. Eine vom Gremium bereits 2018 grundsätzlich befürwortete Parkraumbewirtschaftung am Bahnhof verfolgt das Ziel, den Individualverkehr zugunsten des ÖPNV zu verringern. Die Stadt hat dazu in den vergangenen Jahren nicht nur die kostenlose Stadtbusnutzung ermöglicht, sondern insbesondere auch die Taktung und die Betriebszeiten des Stadtbusses optimiert. Die Belange der Bahnpendler standen jeweils besonders im Fokus. Im Februar dieses Jahres hat der Stadtrat bei der einstimmigen Verabschiedung des Klimaschutzkonzepts die Verwaltung mit einem Konzept zur „Ausdehnung der Parkraumbewirtschaftung auf Gebiete mit Parkdruck inklusive Bahnhof“ beauftragt. Radwege in Pfaffenhofen: Seit 2015 arbeitet die Stadt Pfaffenhofen kontinuierlich an der Verbesserung und am Ausbau der Rad- und Fußwege in der Stadt. Bürgerinnen und Bürger können im Radlradar Verbesserungsvorschläge einbringen. Im Februar dieses Jahres hat der Stadtrat im Rahmen des Klimaschutzkonzepts sieben Handlungsschritte für den Ausbau der Fuß- und Radverkehrsinfrastruktur beschlossen, deren mögliche Umsetzung und Machbarkeit derzeit geplant wird. Leider gibt es Straßen, wie die von Ihnen erwähnte Hohenwarter Straße, wo es die örtlich beengten Gegebenheiten nicht zulassen, durchgehend entsprechend ausgebaute und komfortable Radwege anzulegen. Ein durchgehendes Tempolimit in der Straße wurde ebenfalls diskutiert, ist aber aus rechtlichen Gründen dort leider nicht umsetzbar. MVV-Beitritt „der Stadt“: Hierzu haben uns in der Vergangenheit Beiträge im Bürgermelder erreicht, auf die ich hier verweisen möchte: https://buergermelder.pafunddu.de/projects/buergerforum/issues/2231/ . Zuständig für einen MVV-Beitritt ist der Landkreis, und nicht die Stadt Pfaffenhofen. Dort laufen derzeit Bestrebungen, ein umfassendes Mobilitätskonzept zu erarbeiten: https://www.mobilitaet-landkreis-paf.de/startseite.html?projekt=10 Mit freundlichen Grüßen, Thomas Tomaschek Mitarbeiter Presse und Öffentlichkeitsarbeit
von Thomas Tomaschek am 19. Mai 2022 12:57